Pioniere im Nachhaltigkeitsmanagement

Anchalika Kijkanakorn steht für visionäre Strategien im Umweltschutz und Ressourcenmanagement. Wie dieser Ansatz in der Akaryn Hotel Group gelebt wird und was die Resorts auszeichnet, erzählt sie im Interview.

Anchalika Kijkanakorn
Gründerin und Managing Director

Frau Kijkanakorn, die Akaryn Hotel Group gilt mit ihren Resorts als Pionier, wenn es darum geht, perfektes Hotelmanagement mit tragfähigen Nachhaltigkeitsstrategien zu verbinden. Wie gelingt es Ihnen, Ihrem Anspruch an Luxus und verantwortungsvollem Ressourcenmanagement gleichzeitig gerecht zu werden?
Zu unseren Strategien gehören Energie- und Wassereinsparung, Abfallreduzierung, umweltfreundliche Materialien, lokale Beschaffung, Kulturerhaltung und Ökosystemschutz. Unsere Energie stammt bereits jetzt zu 25 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Wir arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt–von landwirtschaftlichen Produkten bis hin zu Aktivitäten. Bioabfälle werden in Pflanzennahrung und Biokraftstoff umgewandelt. Das Abwasser wird aufbereitet und zur Bewässerung des Gartens verwendet. All unsere Hotels haben seit 2018 als einige der ersten Hotels in Asien den Status »Single-Use Plastic Free« erreicht.

Ihre Wurzeln liegen in Asien–aber Ihr Ansatz ist global. Spüren Sie bei der Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen Kontinenten erhebliche Unterschiede hinsichtlich der Denkweise, der Servicementalität und der Herangehensweise an das Projektmanagement im Allgemeinen?
Obwohl es Unterschiede in der Denkweise, dem Serviceansatz und im Projektmanagement geben kann, nutzen wir diese Unterschiede als Chance für eine interkulturelle Zusammenarbeit und lernen dabei stetig. Wir passen unsere Strategien an unterschiedliche Perspektiven an und sorgen so für effektive Kommunikation, gegenseitiges Verständnis und eine harmonische Arbeitsbeziehung. Unser Engagement für Exzellenz geht über die Grenzen hinaus und ermöglicht es uns, unseren Gästen weltweit ein nahtloses und außergewöhnliches Erlebnis zu bieten.

Sie sind davon überzeugt, dass kleine Resorts eine einzigartige, persönliche Note vermitteln können. Doch vor welchen Herausforderungen stehen im Vergleich zu diesem Wettbewerbsvorteil insbesondere kleine Immobilien?
Es ist unter Umständen schwieriger, in die Köpfe potenzieller Mitarbeiter zu gelangen und diese auf sich aufmerksam zu machen. Unsere Mitarbeiter sind jedoch über viele Jahre hinweg mit Herzblut und persönlichem Engagement bei uns. Sie betrachten Aleenta als ihr Zuhause und unsere Gäste als ihre Gäste. Die Freundlichkeit und der Empfang kommen von Herzen, das ist kaum zu übertreffen. Grundsätzlich ist das Schwierige an der Führung kleiner Hotels, dass sie den gleichen Arbeitsaufwand benötigen–egal ob es 20 oder 100 Zimmer sind. Man muss also mit Herzblut dabei sein.

In unserer schnelllebigen Welt werden bewusste Auszeiten und Ruheoasen von Jahr zu Jahr wichtiger. Spüren Sie, dass sich die Bedürfnisse der Gäste in diesem Bereich ganz konkret verändert haben, und wie entwickeln Sie sich hier weiter?
Gäste haben in der Tat ein wachsendes Bedürfnis nach bewussten Auszeiten und ruhigen Zufluchtsorten. Um diesen spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, entwickeln wir unsere Angebote kontinuierlich weiter. Wir erweitern Wellnessprogramme, organisieren ganzheitliche Aktivitäten und verbessern Spa-Dienstleistungen. Außerdem setzen wir auf Achtsamkeitsübungen, das Eintauchen in die Natur und personalisierte Entspannungstherapien.

Welchen anderen Begriff würden Sie neben den Schlüsselwörtern Luxus, Privatsphäre, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung verwenden, um die Akaryn Hotel Group am treffendsten zu beschreiben?
Ich würde Gelassenheit nennen. Unsere Resorts bieten eine ruhige und gelassene Atmosphäre, in der Gäste der Hektik des Alltags entfliehen können. Wir legen Wert darauf, eine friedliche und erholsame Umgebung zu schaffen, die es den Gästen ermöglicht, sich zu entspannen, sich wieder mit der Natur zu verbinden und innere Balance zu finden. Die Ruhe, die wir im Aleenta erleben, ist ein wichtiger Aspekt. Sie zeichnet uns aus und gestaltet das Gesamterlebnis unserer Gäste positiv.

Wenn Sie ein kleines Luxusresort an einem Ort Ihrer Wahl weltweit eröffnen könnten–welches Reiseziel würden Sie wählen?
Unsere nächsten Ziele werden hoffentlich Bali, Bangkok und Sapporo (Japan) sein. Bangkok, weil es eigentlich immer noch das regionale Zentrum ist. Wir wollen hier aber etwas ganz anderes als ein normales Stadthotel sein. Bali, weil es großartig wäre, hier ein Schwesterresort unseres Hotels in Phuket-Phang Nga, zu eröffnen. Damit wären wir auf zwei der berühmtesten Inseln der Welt vertreten. Und Sapporo, weil meine Familie und ich den Schnee lieben. Thailänder suchen nach etwas anderem als dem, was wir zu Hause haben.